Öffnungszeiten: DI - FR: 11.00 - 19.00 UHR SA: 11.00 - 16.00 UHR UND NACH VEREINBARUNG

GALERIE HEGEMANN

HACKENSTR. 5 | 80331 MÜNCHEN

MATTHIAS KOSTNER

MATTHIAS KOSTNER

VITA

1982   Geboren in Bozen am 23. Dezember

1996 – 2000 Berufsschule für Bildhauerei in St. Ulrich

2003   Abschluss der Lehrzeit

2008   Studium an der Kunstschule „ Cademia“ in St. Ulrich

2009   Beginn der Aktivität als selbstständiger Künstner im eigenen Studio in St. UlrichEr hebt seine Figuren auf ein Podest. Der einzelne Alltagsmoment wird so zu etwas Erhabenem. Der Mensch steht schlicht und per se im Mittelpunkt und kommuniziert mit seinem Betrachter. Der junge Grödner Künstler Matthias Kostner schafft Figuren aus Holz nach Situationen aus dem täglichen Leben. Er lässt sie sitzen, liegen, springen, schweben, lesen, spielen… schafft Momentaufnahmen in naturgetreuer Mimik und Gestik.

Matthias Kostner, Jahrgang 1982, aufgewachsen vor diesem Hintergrund mit Traditionsbewusstsein und dem Know How zeitgenössischer Kunst, bekennt sich implizit zur traditionellen Skulptur. Er schafft Figuren aus dem Alltagsleben, Metaphern ohne existenzialistisches Pathos. Die Ausdruckskraft und der formale wie geistige Zauber, die seine Arbeiten ausstrahlen, stehen dem ununterbrochenen und unbeeinflussbaren Lebensstrom sehr nahe. In ihnen liegt etwas Überdauerndes, Würde, Stolz, Ausdruckskraft, eben weitergetragen auf diesen unsichtbaren Grenzlinien der Geschichte und der Kultur seiner Heimat Gröden.

Kein Gag, kein Kunstzitat, keine freche Forschungsreihe oder Statement was eigentlich Skulptur ausmache, keine Provokation, sondern bewusst gutes Handwerk, Proportionen, verständliche Aussage zur Intensität des Moments. Bildhauerei, die für ihn so allein die Energie einer Welt, die permanente Veränderung alles Existierenden zu verkörpern vermag. Alberto Giacometti, Constantin Brancusi beeindrucken ihn ebenso, wie einst schon seine Vorfahren, seinen Vater Felix, seine beiden Onkel Leo und Josef. Bildhauer, von denen letzterer mit seinen „verstümmelten“ Skulpturen aus Beton Aufsehen erregt und der vor bald einem halben Jahrhundert mit anderen Künstlern seiner Heimat die Gruppe „Ruscel“ gegründet hat, um neue Aspekte in das Denken des heimatlichen Kunstschaffens zu bringen, der zu Henry Moore gepilgert ist, um Bestätigung für sein künstlerisches Wollen zu finden – ein künstlerischer Geist, der seinem Neffen stets nahe stand. Auch Matthias weiß, dass es zum Programm der Kunst gehört, Grenzen zu überschreiten und sich in ungesicherte Gebiete vorzuwagen – und für ihn bedeutet dies schlicht das Festhalten, die Rückkehr, zur klassischen Skulptur in Bewegung.