
VITA
Yoshiyuki Miura wurde 1958 in Fukuoka, Japan, geboren und studierte von 1981 bis 1985 an der Staatlichen Universität für Musik und Bildende Kunst in Tokio. Später machte er seinen Abschluss an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Leo Kornbrust. Neben Teilnahmen an internationalen Ausstellungen setzt Miura seinen Schwerpunkt auf große Installationen im öffentlichen Raum. Seine Skulpturen finden sich zum Beispiel am Karlsruher Institut für Technologie, am Universitätsklinikum Köln, am Europäischen Patentamt in Den Haag, an der Fakultät für Chemie und Pharmazie in München oder am Luftfahrtmedizinischen Institut in Fürstenfeldbruck.
Die Arbeiten von Yoshiyuki Miura können als systematisierende Regulierung des allgegenwärtigen Chaos verstanden werden. Mit seinen Skulpturen und Installationen reflektiert der japanische Künstler das Verhältnis von Raum und Zeit. Er führt Kraft und Gegenkraft zusammen, um sie in einen ausgeglichenen Spannungs- und Entspannungszustand zu bringen. Miura schafft Objekte, die mit unserer Wahrnehmung von Dreidimensionalität spielen und uns durch ihre außergewöhnliche Einfachheit, Präzision und Schönheit faszinieren.
Miura selbst schätzt Werke, die dem Betrachter „einen weiten Horizont“ geben, um eine andere Bedeutungsebene zu entdecken, wenn Dinge verfremdet in einen neuen Zusammenhang gebracht werden. „Das Neu-Erkennen soll ein direkter Weg ins Gefühl, ins Unbekannte sein. Man will die Aussage eines Werkes betonen, wird aber oft verleitet, die Form zu vereinfachen oder zu komplizieren und verliert dabei schließlich auch die Melodie. Man muss aber im Gegenteil bei einer solchen künstlerischen Handhabung darauf achten, die Leidenschaft der Melodie weiter zu erhalten und sie weiter zu verstärken. Ein Werk muss sowohl die Fähigkeit, seine Bedeutung zu vermitteln, als auch eine anschauliche Musikalität haben“.